Klimaangepasstes Bauen mit nachhaltigen Baustoffen wird angesichts der voranschreitenden Klimakrise immer wichtiger. Fertighäuser gelten dabei als überraschende Trumpfkarte. Schließlich steckt in diesen ein Stoff mit ausgezeichneter Ökobilanz – Holz.
Kurze Bauzeit, geringe Kosten und noch dazu umweltschonend erbaut – das moderne Fertigteilhaus macht Bauen unkompliziert und in kürzester Zeit möglich. Kein Wunder, dass sich also immer mehr HäuslbauerInnen für diese Art des „Bauen-Lassens“ entscheiden und die Branche derzeit boomt wie kaum eine andere. Denn während die Coronakrise viele Sparten zum Verzweifeln brachte, heizte sie dem Fertigteilhausmarkt so richtig ein. So stieg die Anzahl an verkauften Ruckzuck-Häusern 2020 gegenüber dem Jahr davor um drei Prozent an. Von diesem Boom profitieren auch heimische HerstellerInnen und produzieren Eigenheime quasi am Fließband.
Die Vorzüge eines Fertighauses liegen jedenfalls klar auf der Hand: Es wird in der Regel genauso angeliefert, wie man es sich im Vorhinein zusammengestellt hat. Geschätzt wird vor allem die schnelle Bauzeit, die mit der Zeitersparnis zudem auch den Geldbeutel und die Umwelt schont. Doch warum bekommen Fertighäuser eigentlich der Stempel „umweltschonend“ aufgedrückt, während die Bau- und Gebäudewirtschaft laut einem UN-Bericht doch global gesehen für rund vierzig Prozent des Treibhausgasausstoßes verantwortlich gemacht wird? Ganz einfach: Im Fertighaus steckt viel Natur. Genauer gesagt, wird mit einem der nachhaltigsten Baumaterialien überhaupt gearbeitet – Holz. Auch der heimische Fertighaushersteller Hartl Haus aus dem Waldviertel will mit seinen Häusern aktiv das Klima schützen und setzt neben klimaschonender Holzbauweise auch auf digitalisierte Prozesse.
Kann unser Wald das Klima retten?
Fest steht: Holz als Rohstoff ist gefragt und wird von ExpertInnen als Baustoff der Zukunft gehandelt. Das zeigen auch die vollen Auftragsbücher der HolzfertighausherstellerInnen. Die Vorteile von Holz lassen sich aus dem Stegreif benennen. Einerseits benötigt es kaum Behandlung, um als Baustoff verwendet zu werden. Sprich: Der Energieaufwand bei der Weiterverarbeitung bleibt gering. Anders etwa bei der Ziegelherstellung, wo vom Rohstoff Ton bis zum baufertigen Produkt in Brennöfen bis zu 1.000 Grad Energie zugeführt werden müssen.
Andererseits speichern Holzprodukte Kohlenstoff und verhindern somit, dass dieser in die Atmosphäre abgegeben wird. „Ein Kubikmeter genutztes Holz bindet langfristig eine Tonne Kohlendioxid. Zusätzlich ersetzt Holz andere Baustoffe wie zum Beispiel Beton, Ziegel und Stahl, deren Herstellung zwar nach wie vor zu billig, meist aber eben auch sehr CO2-intensiv ist“, erklärt Dir. Yves Suter, Geschäftsführer von Hartl Haus, und geht dabei näher auf die Ökobilanz der Hartl-Fertigteilhäuser ein: „Der Vorteil liegt klar beim Holz-Fertighaus. Ein Fertighaus in Holzbauweise kann in etwa so viel CO2 binden, wie ein Ziegelhaus allein in der Produktion erzeugt. Langfristig können so große Beiträge zum Klimaschutz geleistet werden.“
Qualität made in Österreich
Dass der Baustoff Holz unser Klima schützen kann, weiß auch Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber. Und fordert weitergehend eine weltweite Rückkehr zum Holzbau. „Die Rückkehr zum Holzbau ist der wichtigste Beitrag gegen die Erderwärmung“, erklärt der Experte. Und weiter: „Wenn wir die Waldzerstörung stoppen, großflächig aufforsten und mit Holz statt Beton bauen, wird der Bausektor vom Klimasünder zum Klimafreund.“ Voraussetzung dafür ist freilich eine aktive und generationendenkende Waldbewirtschaftung mit einem gesunden Mix aus Wirtschaftswäldern und Schutzgebieten. „Alte Bäume werden, bevor diese beginnen zu verrotten und damit das gespeicherte CO2 in die Luft abgeben, geerntet und schaffen Raum und Licht für neue Bäume, die wieder aktiv das schädliche Treibhausgas Kohlendioxid aus der Luft ziehen“, erklärt Hartl Haus-CEO Suter die nachhaltige und aktive Bewirtschaftung der Wälder.
Umweltschutz fängt in den eigenen vier Wänden an
Den Wunsch nach energiesparendem Bauen mit dem Extra an Ökologie setzt Hartl Haus auch mit der zusätzlich angebotenen Ökowand Plus um. Diese 32,2 cm starke Außenwand setzt bei der Dämmung auch innerhalb der Konstruktion auf nachwachsende Rohstoffe. Hier werden umweltverträgliche und recyclingfähige Holzfaserdämmmatten aus natürlichem Nadelholz verbaut. Damit ist auch ein Hitzeschutz im Sommer garantiert.
Klimaschutz, weitergedacht
Mit der Wahl des Rohstoffes Holz macht Hartl Haus einen wichtigen Schritt in Richtung klimabewusstes Bauen und setzt dabei stets auf einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Baustoff. Dank digitalisierten Prozessen etwa entsteht im Zuschnitt in der Produktion der Fertighäuser kaum Abfall. Selbst dieser wenige Abfall wird im Fernheizwerk auf dem Firmengelände wieder in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt.
Damit nicht genug: Hartl Haus produziert mit eigenen Photovoltaikanlagen auf dem Werksgelände Grünstrom mit einer Leistung von insgesamt 402 KWpeak, sodass rund 45 Prozent des Eigenstrombedarfes mit der Kraft der Sonne abgedeckt werden können. So kann die Entstehung von rund 130 Tonnen CO2 im Jahr vermieden werden. Zusätzlich werden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ladestationen für Elektrofahrzeuge geschaffen, um die Energie der Photovoltaikanlage bestmöglich zu nutzen. Dass das Aufladen der E-Autos für Mitarbeitende kostenlos ist, ist für das heimische Unternehmen dabei selbstverständlich.
Über Hartl Haus:
Hartl Haus steht für nachhaltige Holzverarbeitung – vom Fertighaus bis hin zu Tischlereiprodukten, die zur Gänze im Werk in Echsenbach im Waldviertel gefertigt werden. Beim heimischen Unternehmen ist alles aus einer Hand. Sprich: Neben der Produktion von Fertighäusern entstehen in den hauseigenen Tischlereien Produkte wie Türen, Fenster, Stiegen, Wintergärten, Möbel und komplette Küchen. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region bildet das Familienunternehmen erfolgreich Lehrlinge aus und baut auf Fachkräfteausbildung im eigenen Haus.