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Gar nicht altbacken: Ölz der Meisterbäcker unterzeichnet „klimaaktiv Pakt“

Einer Studie zufolge kaufen 75 % aller ÖsterreicherInnen Backwaren von Ölz. Ein genauerer Blick birgt dennoch viel Überraschendes – denn in Sachen Klimaschutz bäckt das heimische Familienunternehmen die ganz großen Brötchen.

In Herbst dieses Jahres unterzeichneten elf wirtschaftliche Betriebe aus ganz Österreich den sogenannten „klimaaktiv Pakt“. Aber: Was dahinter steckt? Eine freiwillige Verpflichtung zur drastischen Reduktion von CO2. Eines dieser Unternehmen ist der Vorarlberger Backwarenhersteller Ölz der Meisterbäcker. Im Jahr 1938 von Rudolf Ölz als kleine Bäckerei in Dornbirn gegründet, ist Ölz heute ein Betrieb mit beinahe 1.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von 217 Millionen Euro.

Florian Ölz, Geschäftsführer und Miteigentümer des Vorarlberger Familienbetriebs, war vor Ort und erklärte, wie motivierend der gemeinsame Kampf gegen den Klimawandel sein kann: „Die Teilnahme am ‚klimaaktiv Pakt‘ ist für uns ein wichtiger Schritt hin zur Erreichung der Klimaneutralität. Wir wollen als Unternehmen zeigen und gleichzeitig vorleben, dass Klimaschutz nicht nur sinnvoll, sondern auch machbar ist. Wir haben es gemeinsam in der Hand: Jeder einzelne, wir als Unternehmen genauso wie die Wirtschaft insgesamt, muss jetzt handeln, um die Klimawende zu schaffen.“

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Elf österreichische Großunternehmen unterzeichneten den engagierten Klimaschutz-Pakt – darunter eben auch Ölz Meisterbäckerr.Foto: klimaaktiv/APA-Fotoservice/Juhasz

Was nun passiert

Konkret werden die teilnehmenden Unternehmen als nächstes Ziel ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um knapp 57 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2005 reduzieren. Das langfristige Ziel soll sogar die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 sein. Klingt zu hochgegriffen? Das Familienunternehmen ist bereits auf einem ganz guten Weg dorthin, wie Florian Ölz schildert: „Wir waren bereits Mitglied und Partner des ‚klimaaktiv Pakts 2020‘. Den Energiebedarf konnten wir erfolgreich um rund ein Drittel pro Kilogramm Backware verringern.

Mit der Fortsetzung des „klimaaktiv Pakts“ hat man sich nun freiwillig weiter verpflichtet, ein detailliertes Klimaschutzkonzept zu erarbeiten und bis zum Jahr 2030 umzusetzen. Ein verpflichtender Teil des Programms ist das jährliche externe Monitoring zur Überwachung des Fortschritts und Prüfung der Ziele. Durch Technologien, Strategien und Ideen soll eine klimaneutrale und von Öl, Kohle und Erdgas unabhängige Zukunft auch wirklich erreicht werden.

Klimaschutzmaßnahmen bei Ölz

Der „klimaaktiv Pakt“ ist ein wichtiger Baustein, der zur großangelegten Nachhaltigkeitsstrategie von Ölz gehört. Konkretes Handeln in diese Richtung zeigt sich etwa beim Erweiterungsbau am Standort Dornbirn, Wallenmahd. Dabei spielen eine verdichtete Bauweise, Stromproduktion mit Photovoltaik sowie Dachflächenbegrünungen eine wichtige Rolle. Die 1.000 m2 große Photovoltaikanlage etwa verfügt über eine Leistung von 202.304 kWh/Jahr, was dem jährlichen Strombedarf von 41 Haushalten entspricht.

Generell hat sich das gesamte Unternehmen das Ziel gesetzt, den Einsatz erneuerbarer Energieträger und den Umstieg auf unerschöpfliche Energiequellen für eine nachhaltige Energiezukunft zu forcieren. Und da zählt jede noch so kleine Verbesserung. Weitere Maßnahmen werden beispielsweise auch im Bereich der Optimierung von Beleuchtungen und der Wärmerückgewinnung gesetzt, mit der Unterstützung des eigenen Energie-Management-Teams. Der regionale Ökostrom, der zum Einsatz kommt, besteht zu 100 % aus erneuerbarer Energie, die aus Wasserkraft gewonnen wird. Es entstehen somit keine CO2-Emissionen. Bei jeder Kilowattstunde kann durch einen Herkunftsnachweis nachverfolgt werden, in welchem Wasserkraftwerk die Stromlieferung erzeugt wurde. Die Zertifizierung wird jährlich vom TÜV-Austria überprüft.

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Ölz Meisterbäcker setzt bei den beliebten Produkten auf 100% Fairtrade zertifizierten Kakao.Foto: Ölz

Immer schön fair bleiben

Die Produktpalette von Ölz umfasst mehr als 100 Artikel sowie rund 30 saisonale Produkte. Im Jahr 2020 konnten sage und schreibe 81.500 Tonnen Backwaren produziert werden. Das sind enorme Zahlen, die natürlich auch genauso viel Verantwortung mit sich bringen. Bei Ölz setzt man daher 100 % Fairtrade-zertifizierten Kakao ein. Für Fairtrade ist das heimische Unternehmen damit der erste Backwarenhersteller weltweit, der für die gesamte Produktpalette fair gehandelten Kakao einsetzt. Mit dem Fairtrade-Siegel für nachhaltigen Kakaoanbau sowie einen fairen Rohstoffhandel erhalten Kakaobäuerinnen und -bauern eine Mindestpreisgarantie sowie eine zusätzliche Fairtrade-Prämie. Eine Onlinebefragung durch Talkonline im November 2020 ergab, dass über 75 % aller ÖsterreicherInnen zu Produkten von Ölz greifen.

Über Ölz der Meisterbäcker:

  • Ölz der Meisterbäcker ist ein österreichisches Familienunternehmen mit Hauptsitz in Dornbirn/Vorarlberg.
  • 945 Mitarbeitende zählt das Unternehmen, davon 592 in Vorarlberg.
  • Der Umsatz im Jahr 2020 betrug 217 Mio. Euro, der Exportanteil beläuft sich auf 44 %.
  • Fünfmal erhielt Ölz bereits die Klimaschutz-Auszeichnung „klimaaktiv“, außerdem ist das Unternehmen Teilnehmer des Energie-Effizienz-Netzwerks Vorarlberg und arbeitet mit 100 % Grünstrom und 100 % FAIRTRADE-zertifiziertem Kakao.
Credits Artikelbild: adobe stock | Studio Romantic

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