Cubusan

Einmal tief durchatmen! Innovative Technologie bremst Corona-Aerosole aus

Reicht regelmäßiges Lüften wirklich aus, um eine Corona-Infektion zu vermeiden? Ein innovatives Luftreinigungsgerät aus Österreich soll jedenfalls bis zu 99,99 Prozent aller Viren, Bakterien und Keime aus der Raumluft entfernen. Und das ohne Einsatz chemischer Mittel.

Kurze Frage, ehrliche Antwort, bitte: Achtest du bewusst auf deine Atmung? Wohl zu selten. Schließlich verläuft der Atemreflex meist völlig unbewusst. Doch spätestens seit Ausbruch der Pandemie machen sich naturgemäß immer mehr Menschen eben über ihre Atmung Gedanken. Denn gerade das Einatmen virusbelasteter Luft kann zu einer Ansteckung mit dem Virus führen – vor allem in geschlossenen Räumen. Stichwort: Aerosole. Dieses Gemisch aus virushaltigen Teilchen und Atemluft wird beim Ausatmen automatisch in die Luft geschleudert.  Die winzigen Schwebeteilchen enthalten häufig gefährliche Bakterien, Keime und eben auch Corona-Viren. Diese breiten sich in der Raumluft aus und verweilen dort über Minuten oder sogar Stunden. Zur Info: Ein erwachsener Mensch atmet durchschnittlich zwölf- bis 18-mal pro Minute. Dabei werden knapp 0,5 Liter Luft pro Atemzug ein- und ausgeatmet. Das Risiko, sich in Innenräumen anzustecken, ist also schlichtweg sehr groß.

Cubusan
Der innovative Reinigungswürfel wiegt 8,5 Kilogramm und ist in der Farbe Schwarz erhältlich.Foto: WINTERSTEIGER

Eben genau darum wurden bereits vor Monaten Bürosessel gegen Esstischsessel sowie Couch und Face-to-face-Meetings gegen virtuelle Konferenzen getauscht. Die Wintersteiger-Gruppe sorgt nun aber für ein Stück Normalität in dieser abnormalen Zeit. Die international aufgestellte Maschinen- und Anlagenbaugruppe mit Sitz in Ried im Innkreis erforscht und produziert seit 1953 innovative Lösungen zum Thema Raumluft. Mit der neuesten Entwicklung sollen nun nicht nur unangenehme Gerüche, sondern eben auch Bakterien, Pilzsporen und Viren aus der Luft verschwinden – einschließlich SARS-CoV-2-Viren und deren Mutationen. Die Rede ist vom innovativen Luftreinigungswürfel Cubusan CP-120.

Plasma gegen Viren und Co.

Doch wie funktioniert dieses Gerät? Und was unterscheidet es von herkömmlichen Luftreinigern? Die Antwort: ein innovatives elektro-physikalisches Verfahren namens Sterex-Plasmatechnologie. Der Plasmagenerator im Würfel erzeugt dabei ein Gemisch aus Luft und kaltem, atmosphärischen Plasma. Nun stellt sich die Frage, was man unter Plasma verstehen kann. Wikipedia verrät: „Plasma wird in der Physik oft als vierter Aggregatzustand neben fest, flüssig und gasförmig bezeichnet. Eine wesentliche Eigenschaft ist die elektrische Leitfähigkeit des Gases oder Gasgemischs. Aus den Bestandteilen dieses Gasgemischs entstehen schlussendlich die benötigten desinfizierenden Ionen.“

Wir hatten bisher keine einzige Ansteckung mit Corona in einem Meeting.

Daniel Steininger, General Manager Division SPORTS & Hygiene bei Wintersteiger über den Erfolg

Eines davon: das hochreaktive Hydroxyl-Radikal (OH). Klingt erstmal eher nach gesundheitsschädlichen Stoffen als nach desinfizierenden Wundermitteln. Aber keine Sorge: Für Menschen, Tiere und Pflanzen sind diese Radikale unbedenklich. Bei Viren, Bakterien und Pilzen hingegen sieht die Sache freilich anders aus.

Das Waschmittel der Atmosphäre

Bei der Entwicklung des Cubusans nahmen sich ForscherInnen offensichtlich die Natur zum Vorbild. Denn Hydroxyl-Radikale sind nichts anderes als Ionen, die auch in der natürlichen Atmosphäre vorkommen und durch UV-Strahlung der Sonne oder etwa auch Blitzentladungen entstehen. Stichwort: Gewitter. Der Einsatz des Desinfektionswürfels ist tatsächlich vergleichbar mit einem Sommergewitter. Wer kennt es nicht: Die spürbare frische und saubere Luft, nachdem das Unwetter weitergezogen ist. Diese Luftqualität soll laut Wintersteiger nun auch in geschlossenen Räumen möglich sein. Kein Wunder also, dass Hydroxyl-Radikale auch als „Waschmittel der Atmosphäre“ bezeichnet werden.

Direkt an der Quelle arbeiten

Gute Luft tut gut. Logisch, dass Luftreiniger in letzter Zeit sehr gefragt sind und der Markt boomt. Herkömmliche Luftreinigungssysteme haben jedoch einen gravierenden Nachteil: Bakterien und Co. müssen sich quasi erstmal auf den Weg zum Filtersystem machen. Sprich: Die Raumluft wird verwirbelt, umgewälzt und nach und nach über den Filter gereinigt. Gefährliche Viren werden dabei freilich im gesamten Raum verteilt – Abstandhalten schützt in diesem Fall wohl kaum vor einer Ansteckung.

Cubusan
In größeren Räumen, wie etwa einem Café oder einer Arztpraxis können beliebig viele Cubusan-Reinigungswürfel aufgestellt werden.Foto: WINTERSTEIGER

Gemeinsam mit der zur Wintersteiger Gruppe gehörenden STA GmbH und externen Forschungspartnern entwickelte man nun dieses besonders effiziente Reinigungssystem. Cubusan zerstört die Keime nämlich direkt dort, wo sie tatsächlich auftreten. Die Aerosole werden unmittelbar nach dem Ausatmen durch die Hydroxyl-Moleküle in der Luft neutralisiert. Wer also genügend Abstand zu seinen Mitmenschen hält, ist auch in geschlossenen Räumen vor einer Ansteckung sicher.

Dicke Luft? Fehlanzeige

Mithilfe des Reinigungswürfels Cubusan wird somit ein ganzer Raum keimfrei – auch bei Anwesenheit von Personen. „Dank seiner einfachen Handhabung und dem hohen Wirkungsgrad wird unser neuer Luftreinigungswürfel überall dort wertvolle Dienste leisten, wo Menschen in geschlossenen Räumen zusammentreffen“, sagt Daniel Steininger, General Manager Division SPORTS & Hygiene bei Wintersteiger. Also: in Schulen, Fitnesscentern, Alters- und Pflegeheimen, Restaurants und Besprechungszimmern. „Seither können wir unsere Besprechungen wieder ohne Masken abhalten und müssen uns nicht mehr vor Infektionen fürchten. Die Fakten sprechen für sich: Wir hatten bisher keine einzige Ansteckung mit Corona in einem Meeting“, so Steininger überzeugt. Freilich müssen bereits bekannte Sicherheitsmaßnahmen, wie Händewaschen und Abstandhalten, trotzdem stets eingehalten werden. Schließlich soll der Cubusan als Ergänzung des gesamten Hygienekonzepts betrachtet werden.

Wohin mit dem Würfel?

Ein Gerät ist für Räume von circa 50 m² und einem maximalen Raumvolumen von 120 m³ geeignet. In größeren Räumen können laut Wintersteiger beliebig viele Würfel positioniert werden – egal, ob auf dem Tisch, an der Wand oder auf der Decke. Im Gegensatz zu herkömmlichen Luftreinigern arbeitet der Würfel ohne starken Luftzug und Geräuschbelästigung. Er ist also nonstop einsatzbereit. Wartung und Reinigung ist laut HerstellerInnen einfach und kostengünstig. Für optimale Keimentfernung sollte jedoch eine Raumtemperatur von 18–24 Grad Celsiusherrschen.

Tipps für gutes Raumklima

Das Raumklima beeinflusst Gesundheit und Wohlbefinden. Wir haben fünf Top-Tipps, wie man dank Klima in den eigenen vier Wänden gesund und leistungsfähig bleiben kann.

  1. Richtiges Lüften: Grundvoraussetzung für ein optimales Raumklima ist regelmäßiges und vor allem richtiges Lüften. Falsch ist es, die Fenster nur für wenige Minuten zu kippen. Keinesfalls sollten Fenster den ganzen Tag gekippt sein, denn auf diese Weise erfolgt kein Luftaustausch. Lieber drei- bis viermal täglich für acht bis zehn Minuten stoßlüften. Dabei wird die Luft schneller und intensiver ausgetauscht. Und nicht zu vergessen: Je mehr Menschen sich im Raum befinden, desto länger und öfter sollte gelüftet werden.
  2. Luftreinigende Pflanzen: Ja, die gibt es wirklich. Pflanzen sind nämlich wahre Schadstoffkiller und gleichzeitig wichtige Sauerstofffabriken. ForscherInnen haben herausgefunden, dass mindestens eine Pflanze pro neun Quadratmeter Raum empfehlenswert ist. Je größer und üppiger das Gewächs, desto mehr Luft kann gefiltert werden. Laut der „Clean Air Study“ der NASA sind folgende grüne Mitbewohner besonders empfehlenswert: alle Arten von Grünlilien, Chrysantheme, Gerbera, Orchidee, Efeu und Aloe Vera.
  3. Optimale Luftfeuchtigkeit: Empfehlenswert ist eine Raumtemperatur von 19 bis 22 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit sollte in Innenräumen bei 40 bis 60 Prozent liegen. Achtung: Ab 70 Prozent kann sich ganz schnell Schimmel bilden! Dieser kann Allergien auslösen und das Immunsystem nachweislich schwächen.
  4. Augen auf bei Reinigungsmitteln: Beim Kauf von Putzmitteln sollte man unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten, denn chemische Mittel können die Raumluft negativ beeinflussen. Also: Besser auf umweltfreundliche Reinigungsprodukte wie Natron oder Essig setzen. Tipp: Nach jedem Putzmarathon einmal ordentlich durchlüften!
  5. Naturmaterialien verwenden: Ökologische Materialien bei Möbeln, Textilien und Wandfarben sehen nicht nur top aus, bielmehr können sie Raumluft und -klima nachhaltig positiv beeinflussen. Besonders empfehlenswert: Holz. Dieses gilt als optimaler natürlicher Feuchtigkeitsregulator für Innenräume. Es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie bei zu trockener Luft wieder ab. Top!

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