Das Milka-Schokoladenwerk in Bludenz feiert nicht nur 135. Geburtstag, sondern auch 25 Jahre zufriedene Milka-Lehrlinge. Um zu sehen, welche süße Rezeptur hinter diesem Erfolg steckt, werfen wir einen Blick ins Ländle.
Das Jahr 1887. In Paris beginnt gerade der Bau des Eiffelturms. In Amerika meldet Emil Berliner das von ihm erfundene Grammophon zum Patent an. Und in Bludenz geht das Werk des Schokoladenherstellers Milka erstmals in Betrieb. Das drittgrößte Schokoladenwerk des Konzerns Mondelēz International blickt heute auf 135 Jahre Geschichte zurück und ist auch sonst ein Ort für Superlativen. Denn hier werden durchschnittlich eine Millionen Tafeln Milka-Schokolade produziert – und das pro Tag. Der Fokus des traditionsreichen Werks liegt heute auf Großtafeln – also jenen, von denen wir behaupten, nur ein Rippchen zu naschen, um sie dann aber dennoch fast zur Gänze zu verschlingen.
„Beans to Bar“
Im Milka-Werk Bludenz produziert man Schokolade von der Pike – oder besser gesagt, von der Bohne – auf. Der Standort zeichnet sich nämlich durch seine „Beans to Bar“-Herstellung aus. Das heißt, dass hier der gesamte Produktionsprozess, von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokoladetafel, erfolgt, regional inmitten der Alpen. Anschließend treten die Tafeln allerdings eine weite Reise an: Ein Viertel der täglichen Produktionsmenge ist für die DACH-Region bestimmt, der Rest wird in 34 Länder weltweit exportiert.
Ein Vierteljahrhundert Lehrlingsausbildung
Das Schokoladenwerk in Bludenz bietet einem Großteil der in Österreich tätigen Mondelēz-Mitarbeiter:innen einen Arbeitsplatz. Rund 300 Menschen arbeiten hier in mehr als 70 Berufsbildern. Um das so attraktiv wie möglich zu machen – ganz im Sinne von „New Work“ und Co. –, geht man mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen sowie Möglichkeiten für Sabbaticals und Familienzeiten individuell auf Bedürfnisse ein. Das gilt natürlich auch für die jüngsten Angestellten, denn neben dem 135-jährigen Bestandsjubiläum feiert man dieses Jahr noch 25 Jahre erfolgreiche Lehrlingsausbildung in Bludenz. Den Fokus auf den Nachwuchs zu legen, war nur logisch, erklärt Werksdirektorin Giovanna Maurer: „Lehrlinge sind unsere Zukunft. Wir haben mehrere Angestellte an unserem Vorarlberger Standort, die sich vom Lehrling zur Führungskraft entwickelt haben. Ihr umfangreiches Know-how ist ein enormer Mehrwert für unser Unternehmen.“
Glücklich Milka-Lehrlinge
Das scheint zu stimmen, denn die Qualität und Leistung des Bludenzer Werkes sei so hoch, dass es in internen Bewerben regelmäßig Auszeichnungen gibt. Heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, wie man am Österreichischen Arbeitsklima Index 2022 ablesen kann: Waren vor der Pandemie nämlich noch 81 Prozent der jungen Arbeitnehmenden mit ihrem Beruf zufrieden, sind es derzeit nur noch 62 Prozent. Anders schaut das aber bei ausgelernten Fachkräften aus. Die schaffen laut Index leichter den Berufseinstieg in einen Vollzeitjob und sind auf dem Arbeitsmarkt stärker gefragt. „Es ist einfach schön, Menschen auszubilden und gemeinsam mit ihnen zu wachsen. Unsere Mitarbeitenden sind die wichtigste ‚Zutat‘ unserer Schokolade“, fügt Werksdirektorin Giovanna Maurer noch hinzu.
Neue Rezeptur
Neben 135-jährigem Bestandsjubiläum und 25 Jahren Lehrlingsausbildung hält dieses Jahr noch eine Besonderheit für Milka Österreich bereit: Nach drei Jahren Entwicklungsarbeit stellte Mondelēz gerade eine neue Rezeptur der bekannten lila Schokoladenmarke vor. Dass kleine Veränderungen wie diese von der Stammkundschaft nicht immer gut aufgenommen werden, griff man gleich in einer witzigen Werbekampagne auf.
Schon gewusst?
Im Jahr 1901 wird der Name „Milka“, eine Kombination aus den Worten Milch und Kakao, als Marke eingetragen und die dazugehörige Schokolade erstmals in das berühmte lila Papier eingepackt.
Erst im Jahr 1926 führt Milka saisonale Produkte wie Osterhasen und Nikoläuse ein.
1964 ernennt man Lila zur offiziellen Markenfarbe.
Im Jahr 1972 entwickelt das Designstudio Young & Rubicam die Milka-Kuh, die zur zentralen Werbefigur wird.