Mobility Report

Der Mobility-Report: Wie wir 2050 unterwegs sein werden

Wenn das Automobil endlich seinen Namen verdient haben wird und trotzdem schon zum alten Eisen zählt: Der Mobility-Report verrät, wie wir uns 2050 fortbewegen werden. Ein Ausblick in eine Welt, von der wir heute nur träumen können.

Was haben wir als Kinder und Jugendliche in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts gestaunt, als Michael Knight über seine Uhr mit seinem sprechenden Auto kommunizieren konnte, sein Namensvetter J. Fox auf einem schwebenden Hoverboard durch die Lüfte skatete und Jonathan Heart hart, aber herzlich seinen Fahrer Max im Auto über ein Telefon ohne Kabel anrief. Ja, lauter Visionen, die wir zwar schon cool fanden – wegen ihrer Unrealisierbarkeit aber doch auch irgendwie belächelten.

Wenn die Zukunft plötzlich Vergangenheit wird

Leute, das ist gerade einmal 30 Jahre her – und schon lachen wir nicht mehr über derartige Fantasien, sondern sprechen wie selbstverständlich mit unserem Auto (und es gehorcht uns sogar auch!), ordern via SmartWatch Uber zu uns und kennen zumindest schon wen, der einmal den Autopiloten von Tesla ausprobieren konnte.

Drei-Punkte-Vision

Die Mobilität von morgen wird aus drei Faktoren bestehen:

  • klimafreundliche Antriebe
  • technische Vernetzung
  • autonome Fortbewegung

Bei unserem Mobilty-Report kommen wir hierbei zu einem schnellen Schluss: In diesen 30 Jahren hat sich in Sachen Weiterentwicklung der Kommunikation und Mobilität die Erde nicht nur dreißigmal um die eigene Achse gedreht, sondern sagen wir hundertmal. Und je weiter die Forschung voranschreitet, desto schneller dreht sie sich. In den nächsten 30 Jahren also wahrscheinlich gleich zwei- oder gar dreihundertmal? Wir haben uns an einen Mobility-Report gewagt.

Mobility-Report: Erste, vorsichtige Visionen

Was bedeutet das für uns? Von jetzt an nochmals der Zeitraum seit den 1980ern gerechnet – wo stehen wir dann? Wie werden wir uns 2050 fortbewegen? Auffällig ist: Selbst ZukunftsforscherInnen legen sich nicht fest, wollen und können ob der rasend schnellen Entwicklung wenig Konkretes sagen. Selbst gewagte Visionen finden sich selten.

Und doch sind sich alle, die Prognosen formulieren, in drei Punkten einig: Der Mobilty-Report des Jahres 2050 wird von drei Kennzeichen geprägt sein – klimafreundliche Antriebe, hohe Technisierung und Vernetzung sowie autonome Fortbewegung zu Lande und zu Luft.

Strom, Wasserstoff oder doch noch was anderes?

Interessanterweise ist gerade das, was uns Nicht-ExpertInnen angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Jahren am nächsten erscheint, noch immer ungelöst. Die Fachwelt verliert sich noch immer in weitschweifenden Diskussionen, ob nun Strom, Wasserstoff oder doch irgendwas ganz anderes der klimafreundliche Antrieb der Zukunft sein wird.

Währenddessen stehen die Zeichen in Hinblick auf andere, für unsereins völlig unlösbar erscheinende Herausforderungen schon auf Grün. Es ist etwa die vollautomatische Steuerung der Fortbewegungsmittel schon so gut wie gelöst. So will ein israelisches Unternehmen bereits im Jahr 2022 vollautomatisierte, fahrerlose Mobilitätsdienste anbieten. Jerusalem und München sollen dabei als Early Birds zum Zug kommen.

Nach 130 Jahren: Auto wird endlich automobil

Das Automobil wird damit erstmals in seiner 135-jährigen Geschichte seinem Namen gerecht: selbstfahrend. 2025 soll das System dann auch für private Pkw verfügbar sein. Wobei der Individualverkehr eine vom Aussterben bedrohte Art sein wird, wie ForscherInnen meinen. Denn mit dem Einzug selbstfahrender Taxis werden die Fahrkosten so weit sinken, dass sich die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs gar nicht mehr lohnt.

Viel spannender wird es sein, sich ein Erlebnisfahrzeug je nach Lust und Laune zu bestellen. Für die Fahrt in die Stadt lässt man ein kleines, wendiges Vehikel kommen. Und für den Sonntagsausflug ein komfortabel eingerichtetes fahrendes Wohnzimmer mit Kühlschrank und Bar, das vollautomatisch durch die schönsten Gegenden chauffiert und bei Sehenswürdigkeiten eine Pause einlegt. Da ist dann auch gleich ein digitaler Reiseführer eingebaut.

Kommt der Hyperloop?

Oder aber, es werden die Visionen von Tesla-Chef Elon Elon Musk und seinem Sparring-Partner, Virgin-Chef Richard Branson Realität. Branson hat schließlich das Hyperloop-Konzept vom Musk aufgegriffen und ist drauf und dran, eine erste Strecke Realität werden zu lassen.

Die Idee dabei ist, dass eine Personenkapsel in einer Vakuumröhre mit bis zu 1.000 km/h von A nach B geschossen wird. Erste Testfahrten waren bereits erfolgreich!

Der Mobility-Report sagt: Wir sind bald abgehoben unterwegs

Fakt jedenfalls ist: Die Autohersteller werden also umdenken müssen. Hinzu kommt, dass das Auto trotz dieser Weiterentwicklung im Jahr 2050 wohl schon zum alten Eisen zählen wird. Denn unsere Mobilität wird sich dann schon längst in die Luft verlagert haben. Als sich vor gerade eineinhalb Jahren in der Wiener Generali-Arena erstmals ein computergesteuerter Multicopter mit PressevertreterInnen an Bord einige Meter in die Lüfte erhob, war das ein kaum fassbares Ereignis. Mittlerweile sind Airtaxis so gut wie serienreif. Seit 2018 läuft im chinesischen Guangzhou ein Pilotprojekt im echten Leben, Dubai, Singapur, Los Angeles und Dallas sollen demnächst folgen.

Dass dabei die Entwicklung besonders schnell voranschreitet, liegt an dem regelrechten Goldrausch, dem die Branche verfallen ist. Schon 2018 prognostizierte Roland Berger, eine der international führenden Unternehmensberatungen, dass bis 2025 weltweit rund 3.000 kommerziell genutzte Drohnen fliegen werden. Und 2050 sollen es bereits 160.000 sein, mit denen jährlich rund 90 Milliarden Euro bewegt werden.

Fazit:

Weil das, was vor 30 Jahren als Utopie gegolten hat, heute schon Realität ist, wagen selbst ZukunftsforscherInnen keine konkreten Prognosen zur Mobilität. Fakt ist: Wenn das Automobil nach 130 Jahren endlich wirklich autonom mobil ist, könnten vollautomatische Multikopter sein Ende besiegeln.

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