Welttag des Schlafs

Österreich träumt von ruhigeren Nächten

Bei einer Studie fand man heraus, dass ein Drittel der ÖsterreicherInnen Schlafprobleme hat. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, wollten wir vom österreichischen Bettenexperten Joka wissen – pünktlich zum Welttag des Schlafes.

Schon gewusst, dass die Wissenschaft längst ein Zaubermittel entdeckt hat, das psychische und physische Beschwerden heilen kann und keinerlei Nebenwirkungen besitzt? Ein kleiner Tipp: Man begegnet diesem Zaubermittel jede Nacht und vielleicht auch mal zur Mittagszeit. Die Rede ist nämlich schlicht vom Schlaf.

Da das Einschlafen stets so automatisch über uns kommt, wurde dieses Phänomen lange Zeit von Wissenschaft und Medizin nicht gebührend beachtet. Doch in den letzten zehn Jahren konnte die Forschung einige Durchbrüche verzeichnen, was die Erforschung des Schlafs betrifft. Deshalb haben wir derzeit nicht nur Beweise dafür, wie wichtig ausreichend viel Schlaf für die Gesundheit ist, sondern auch dafür, wie verheerend sich ein Mangel auf Körper und Psyche auswirkt.

Österreich schläft nicht gut

Wir schlafen pro Nacht durchschnittlich sieben bis acht Stunden. Doch seit Beginn der Pandemie leiden viele Menschen an außergewöhnlichen Belastungen. Und in Stresssituationen schüttet unser Körper übermäßig viel Cortisol aus, das sich mit Schlaf nicht gut verträgt. Wird diese Lebenssituation also zum Alltag, kann es zu chronischer Schlaflosigkeit kommen. Ein Phänomen, das sich immer weiter verbreitet und Folgen hat: Beeinträchtigung des Blutzuckerspiegels, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Angstzustände und Depressionen sind nicht nur hierzulande auf dem Vormarsch.

Schlaf und Gesundheit hängen zusammen

Genaue Daten zum Thema Schlaflosigkeit in Österreich fehlten aber bis jetzt. Das macht die aktuelle Studie unter Leitung des Schlafforschers Stefan Seidel von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien und der MedUni Wien-Epidemiologin Eva Schernhammer besonders interessant. Die Schlafprobleme von 1.004 Personen wurden dafür online abgefragt und nach den internationalen Klassifikationen von Schlafstörungen analysiert.

Das Ergebnis zeigt nun, dass 7,8 % der ÖsterreicherInnen zwischen 18 und 67 Jahren an krankhafter Schlaflosigkeit, auch chronische Insomnie genannt, leiden. Das Beunruhigende dabei ist, dass sich viele von uns einfach damit abfinden, wie Eva Schernhammer berichtet: „Nur jede/r Zweite mit krankhaften Schlafproblemen hat sich professionelle Hilfe geholt. Daraus lässt sich ein dringender Bedarf nach besserem Screening und Aufklärung in der Bevölkerung ablesen.“

Welttag des Schlafs
Foto: Symbolbild: Adobe Stock | Creative Cat Studio

Hilfesuchen ist wichtig

„Diese niedrigen Raten der aktiv Hilfesuchenden sollten dafür sorgen, mehr Aufmerksamkeit für Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Bezug auf Aufklärung und die frühzeitige Behandlung von Schlaflosigkeit zu legen“, sagt Schernhammer weiter. An der MedUni Wien werden Personen, die Hilfe suchen, beispielsweise mit der interdisziplinären Expertise im neurologischen Schlaflabor und der Schlafambulanz in enger Kooperation mit der Neuropsychologie unterstützt.

Experten-Tipps zum Welttag des Schlafes

Nun müssen Sie stark sein: Statistisch gesehen verschlafen wir alle rund ein Drittel unseres Lebens. Da sollten wir also wenigstens dafür sorgen, dieses Drittel so effektiv und entspannend wie möglich zu gestalten. Dass die Häufigkeit von Schlafstörungen aber immer mehr zunimmt, ist für ExpertInnen eine logische Folge unseres modernen Lebensstils.

Fragt man beim österreichischen Bettenhersteller JOKA nach, dann liegen viele Fehler auf der Hand. Der Familienbetrieb ist bereits seit Generationen auf die Voraussetzungen für guten Schlaf spezialisiert. Bereits ein kleiner Temperaturwechsel im Schlafzimmer kann demnach Wunder wirken: Bei ungefähr 18 Grad und 50 % Luftfeuchtigkeit ist das Raumklima ideal für ruhigen Schlaf.

Reine Luft und Zirbenduft

Zum Welttag des Schlafes haben wir bei den BettenexpertInnen von Joka nachgefragt. Laut denen hat die Raumluft also großen Einfluss auf die Schlafqualität. Daher sollte im Schlafzimmer auch alle paar Tage staubgesaugt werden. Bettrahmen und Möbelstücke dabei nicht vergessen! Beim Schlafen gibt der Mensch bis zu eineinhalb Liter Feuchtigkeit über Haut und Atmung an die Umgebung ab, die zum Teil von der Bettwäsche aufgenommen wird. Sie sollte daher aus natürlichen Materialien bestehen und mindestens einmal die Woche mit 60 Grad gewaschen werden.

Statistisch gesehen sind rund 40 % der Menschen schon kurz nach Morgengrauen in Höchstform. Ungefähr 30 % sind länger auf und stehen darum später auf.

Aus der Studie zum Weltschlaftag

Alle vier bis sechs Wochen die Matratze zu wenden oder das Kopfende gegen das Fußende zu tauschen, schadet auch nicht. Wer empfindlich auf Staub reagiert, profitiert von Betten ohne Textileinsatz. Hochwertige Massivholzbetten aus unlackiertem Holz wie z. B. Zirbe nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie bei zu trockener Luft wieder ab. Beim Kauf von Möbeln aus Holz sollte man allerdings darauf achten, dass diese auch schadstofffrei sind. Bei günstigen Polsterbetten werden oft billige Spanplatten verwendet, die mit viel Holzleim verklebt werden – beides kann mit Schadstoffen belastet sein. Ein Experten-Tipp für die ideale Länge des Bettes: Addieren Sie 20 bis 30 Zentimeter zur eigenen Körperlänge.

Nachteule oder Lerche?

Den einen fallen die Augen bereits um acht Uhr abends zu, die anderen sind noch bis spät nachts aktiv: Über den idealen Zeitpunkt zum Schlafengehen können wir nicht so frei entscheiden, wie man vielleicht denkt. Denn er hängt davon ab, welcher sogenannte Chronotyp man ist. Es ist ein Überbleibsel aus der Evolutionsgeschichte, der früher viel Sinn machte. Denn im Schlaf waren Menschen leichte Beute für Raubtiere, und ein unterschiedlicher Schlafrhythmus in Gemeinschaften konnte diese heikle Phase verkürzen.

Statistisch gesehen sind rund 40 % der Menschen schon kurz nach Morgengrauen in Höchstform. Ungefähr 30 % sind länger auf und stehen darum später auf. Der Rest liegt irgendwo zwischen den Nachteulen und Lerchen, wie diese beiden Chronotypen offiziell heißen. Wem man nun angehört, ist in der Genetik verankert und kann nur mäßig beeinflusst werden. Bleibt am Welttag des Schlafes eigentlich nur noch eines zu sagen: Gute Nacht!

Über Joka

1921 entstand das Unternehmen Joka aus Unzufriedenheit des Firmengründers mit seinem eigenen Bett. Mit nur 21 Jahren gründete Johann Kapsamer ohne wesentliches Kapital und Vorkenntnisse auf technischem Gebiet eine Möbelmarke. Seitdem steht Joka für heimisches Handwerk im Sektor Betten, Matratzen und Polstermöbel. 2017 wird Joka als einzigem österreichischen Matratzenhersteller das Österreichische Umweltzeichen „UZ 55 Bettmatratzen“ verliehen. Das Unternehmen mit Produktionsstandort im oberösterreichischen Oberndorf bei Schwanenstadt wird heute von den Geschwistern und Ur-Enkeln des Firmengründers Johannes Kapsamer und Anna Kapsamer-Fellner gemeinsam geführt.

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