Hightechoperationssäle, Roboterassistenz und KI verändern die Art und Weise, wie wir zukünftig operieren und behandeln. Die Kärntner Wild Gruppe arbeitet auf Hochtouren an Lösungen für die Chirurgie der Zukunft.

Der OP ist einer der sensibelsten Bereiche in einem Krankenhaus, hier darf nichts schiefgehen. Dafür sorgen heutzutage nicht nur die Göttinnen und Götter in Weiß, sondern auch intelligente, multimediale Operationssäle voller Hightechgeräte. Sie sollen Operationen weniger belastend für chirurgisches Personal und sicherer für Patient:innen machen. Maschinen, die im direkten Kontakt zu den Patient:innen eingesetzt werden, müssen natürlich einiges leisten und dabei so designt sein, dass die Funktion mehrere Sterilisationsdurchgänge übersteht. Die Produktion solcher Hightechgeräte ist ein Feld, das derzeit sehr stark wächst.

Die Kärntner Wild Gruppe gilt als Innovator in dem Bereich dieser sogenannten optomechatronischen Systeme in der Medizin- und Industrietechnik. Von Hardware wie Bodenstative für Mikroskopschwenkarme bis hin zur Beleuchtung im OP-Saal liefert das heimische Unternehmen eine Vielzahl von Geräten und Applikationen für den OP. Derzeit ist man auf Wachstumskurs, Standorterweiterungen inklusive. Die Technologiespezialist:innen von Wild arbeiten momentan an 16 neuen Produktgruppen, die in den nächsten drei Jahren in Serie gehen werden. Darunter befinden sich ein digitales 3D-Operationsmikroskop, Blutanalysegeräte und hochauflösende 3D-Drucker. Letztere sind bereits so präzise, dass sie ein komplex modelliertes, detailgenaues Schloss mit einer Gesamtgröße von nur 0,2 Millimetern auf die Spitze eines Bleistifts drucken können.

Hüftgelenk auf Knopfdruck

Zu Hause eher eine Spielerei, haben solche modernen 3D-Drucker im medizinischen und dentalen Bereich bereits einen wichtigen Stellenwert eingenommen. Das Gerät des Kärntner Unternehmens ermöglicht die Herstellung von Komponenten, die nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bieten. Vom Kieferknochenimplantat übers Hüftgelenk bis hin zur perfekt angepassten Krone schafft der 3D-Drucker Prothesen und Co. mit beeindruckender Geschwindigkeit. Mechanisch hergestellter Ersatz für Körperteile ist aber nicht das Einzige, was vor einiger Zeit noch nach Science-Fiction-Plot klang: Bald könnten wir von einem Roboter gar operiert werden.

Wild Gruppe
Bald könnten wir vielleicht von einem Roboter operiert werden.Foto: Symbolfoto: Adobe Stock I Aliaksei

Zukunft wird Realität

Die Vorstellung von einem Roboter, der eigenständig medizinische Eingriffe vornimmt, mag auf den ersten Blick bedrohlich klingen. Medizinrobotiksysteme von Wild sind aber in vielen modernen OPs längst im Einsatz. Sie haben eine unschlagbar ruhige Hand, nähen präziser als der Mensch, minimieren den Blutverlust und ermöglichen den Ärztinnen und Ärzten eine nie da gewesene Sicht auf das Operationsgeschehen.

Die Vorstellung von einem Roboter, der eigenständig medizinische Eingriffe vornimmt, mag auf den ersten Blick bedrohlich klingen. Medizinrobotiksysteme von Wild sind aber in vielen modernen OPs längst im Einsatz. Sie haben eine unschlagbar ruhige Hand, nähen präziser als der Mensch, minimieren den Blutverlust und ermöglichen den Ärztinnen und Ärzten eine nie da gewesene Sicht auf das Operationsgeschehen.

Obwohl vollständige chirurgische Roboter noch nicht existieren, haben Roboterassistenten bereits ihren Platz gefunden, sei es bei verschiedenen Operationsverfahren oder in der Logistik von Krankenhäusern, wo sie Medikamente verteilen. Ein bedeutender Treiber dieser Entwicklung im Gesundheitswesen ist dabei die künstliche Intelligenz (KI). Mit dem rasanten technologischen Fortschritt ist es wahrscheinlich, dass automatisierte Verfahren, die auf KI basieren, eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Einsatzmöglichkeiten sind äußerst vielseitig: Sie können beispielsweise den Ablauf im Operationssaal optimieren und Risiken minimieren. Im Gegensatz zu Menschen ermüdet eine Maschine nicht und kann äußerst präzise gesteuert werden. In Zeiten von gesteigerten Anforderungen wie etwa Zeitdruck, körperlicher und kognitiver Belastung und Personalmangel ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ebenso können KI-basierte Systeme anhand der Patientengeschichte lernen, potenzielle Krankheitsverläufe vorherzusagen.

Über die Wild Gruppe

Wild ist Partner im Bereich optomechatronischer Systeme in den Branchen Medizintechnik, optische Technologien und Industrietechnik. Das Unternehmen, das 1970 in Kärnten gegründete wurde, beschäftigt heute über 500 Mitarbeitende an den Standorten Völkermarkt, Wien, Wernberg und in Tschechien.

wild.at

Credits Artikelbild: Symbolfoto: Adobe Stock I wolfhound911
© Copyright 2025 faktundfaktor.at